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Fr. – 28. Juni 2013 – 19.00 Uhr

Eröffnung:
Listening Back. Klangliche Erinnerungen (Klangausstellung im Leipziger Stadtraum)
Kuratiert von Nicola Beißner und Edda Wilde
Beteiligte KünstlerInnen:
Patrick Franke, Ludger Hennig, Cornelia Friederike Müller und Chris Weinheimer

Ort: Kapitaldruck (Roßplatz 11)

Dauer des Ausstellungsrundgangs: ca. 2 h
Im Anschluss: Gespräch mit den Kuratorinnen und KünstlerInnen

Laufzeit der Ausstellung: 29. Juni 2013 – 19. Juli 2013

Listening Back. Klangliche Erinnerungen 

ist eine Klangausstellung im Leipziger Stadtraum mit den KünstlerInnen Patrick Franke, Ludger Hennig, Cornelia Friederike Müller und Chris Weinheimer. Die vier in Leipzig lebenden KünstlerInnen positionieren an bestimmten Stellen Leipzigs Soundcapes bzw. Field Recordings, (Geräuschkulissen), die andernorts aufgenommen wurden. Die subjektive Verbindung zwischen dem Ort und der Situation der Klangaufnahme und dem Ort in Leipzig ist dabei eine klangliche Erinnerung.

Die Klänge können mit einem Smartphone über GPS an den jeweiligen Stationen in Leipzig empfangen werden und sind fußläufig zu erreichen. Narrativ ergänzt wird die Klangausstellung durch einen sprachlichen Audioführer.

Listening Back. Klangliche Erinnerungen

Wenn wir erinnern, erinnern wir für uns persönlich Bedeutsames. Eine Erinnerung besteht dabei aus oft ganz unterschiedlichen Eindrücken: Wir erinnern bildlich, klanglich, erinnern Gerüche, Atmosphären, Emotionen und ganze Situationen. Obgleich die Erinnerungsfunktion von Bildern oft bezweifelt wurde (etwa durch Roland Barthes, Walter Benjamin oder Siegfried Kracauer), gilt die Fotografie noch immer als das klassische Medium, um Erinnerungen festzuhalten.

Weitaus weniger alltäglich ist das Aufzeichnen von klanglicher Erinnerung. Was macht ein solches Festhalten klanglicher Erinnerung aus? Als leitende Differenz von einem Klangstück und einem Bild wird hervorgehoben, dass das Visuelle eine Meta- bzw. Vogelperspektive erlaubt oder suggeriert, wohingegen ein Klangereignis das nicht tut: „Das Mikrofon […] nimmt Details auf. Es erzeugt zwar eine Art Großaufnahme, aber nichts, was einer Luftbildperspektive entspricht.” (Murray Schafer)

Die Klangausstellung Listening Back. Klangliche Erinnerungen thematisiert die Eigenheit des Erinnerns mittels des Mediums der Klangaufnahme. Sie widmet sich dabei speziell Aufzeichnungen klanglicher Erinnerung im Moment ihrer Überlagerung mit der Gegenwart eines anderen Orts. Diese Fokussierung auf die Überlagerung von Raum und Zeit hebt die Konstruiertheit des Erinnerungsvorgangs wie auch der immer schon ausschnitthaften und interpretierenden klanglichen Aufnahme hervor. Gleichzeitig wird erfahrbar gemacht, wie sich die Wahrnehmung der Gegenwart durch diese Überlagerung verändert.

Für die Teilnahme am Ausstellungsrundgang wird ein Smartphone (Android o. iOS) mit Internetverbindung benötigt. Zudem muss die kostenlose App „radio aporee“ vorab auf dem Smartphone installiert werden. Für den Audioführer wird zudem eine App zum Scannen von QR-Codes benötigt. Kopfhörer können bei Kapitaldruck ausgeliehen werden; es steht außerdem ein Smartphone zur Ausleihe im Kapitaldruck zur Verfügung.

Kartographie: Bignia Wehrli und Anna Forlati
SprecherInnen des Audiobegleiters: Cornelia Fleck und Sascha Riecken
Audioproduktion: die audiographen

In Zusammenarbeit mit radio aporeeminiatures for mobiles von Udo Noll.
Downloadlink der Apps: Android und iOS

Hier nun zur Vorbereitung noch die Zusammenfassung der Technischen Instruktionen. Sieht komplizierter aus, als es ist. Beim Klick auf’s Bild sind die Instruktionen auch als pdf-Dokument downloadbar.

Technische Instruktionen Download

Ein Pingback

  1. […] an Orten anhalten und dort Soundscapes von anderen Orten hören und Erinnerungen daran wachrufen. Alles weitere hier. Bis zum 19. Juli geht die Ausstellung […]