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Gute Woche!

Ist spät geworden heute und diesmal beginnt die Woche auch ohne Musik. Ein Buchkaufhaus wenige hundert Meter entfernt vom Kapitaldruck wirbt auf einer seiner großen Schaufensterflächen für „Ab jetzt ist Ruhe“ von Marion Brasch.

Wer von Marion Brasch noch nichts gehört hat – ehrlich, bis jetzt war sie mir auch nur als Moderatorin auf radioeins (Rundfunk Berlin Brandenburg) bekannt.

Ohne jetzt weiter auf ihr Buch, eine interessante Familiengeschichte, eingehen zu wollen, zum Video sollte kurz eingeführt sein: Thomas Brasch ist einer ihrer Brüder. Der gemeinsame Vater ist Horst Brasch. Dieser bekleidete von 1965 bis 1969 die Funktion des stellvertretenden Ministers für Kultur in der DDR. Thomas Brasch wiederum protestierte 1968 gegen den Einmarsch von Truppen des Warschauer Vertrages zur Niederschlagung des Prager Frühlings. Dafür wurde er verurteilt und inhaftiert. Mitte der 1970er Jahre stellte er einen Ausreiseantrag und siedelte nach Westberlin aus.

Bemerkenswert ist, wie medial unbedarft die Beteiligten heute wirken. Und wie deutlich gerade deshalb die von Thomas Brasch angesprochenen Widersprüche hier hervortreten. Franz Josefs Schlußkommentar spricht Bände einer Überheblichkeit von Macht, oder?

Welch Glück, dass es Werbung gibt – eine gute Woche!

 

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